PARASCHAT HA'SCHAWUA
PARASCHAT HASCHAWUA :
Schmot / שְׁמוֹת
DATUM:
Bis einschließlich 18.01.2025 (19. Tewet 5785)
INHALT:
Nach dem Tode Jossefs und all seiner Brüder besteigt ein neuer Pharao den Thron, der Jossef nicht kannte und beginnt, die Israeliten in Goschen mit schwerer Städtebauarbeit zu belasten, da er angesichts ihrer starken Vermehrung fürchtet, sie könnten im Kriegsfalle mit den Feinden Ägyptens kollaborieren. Nachdem die Israeliten sich dennoch weiter vermehren, ordnet Pharao an, die Israeliten zu versklaven und ihnen noch schwerere Arbeit aufzubürden. Zudem verpflichtet Pharao die hebräischen Hebammen darauf, alle männlichen Neugeborenen der Israeliten zu töten. Die Hebammen weigern sich jedoch mit geschickten Ausreden, diesen Befehl auszuüben und werden von HaSchem dafür belohnt.
Pharao befiehlt den Ägyptern nun, alle männlichen Erstgeborenen der Israeliten im Fluss zu ertränken. Als das männliche Kind einer lewitischen Familie geboren wird, baut seine Mutter einen Korb aus Lehm und Weide und setzt das Kind darin auf dem Nil aus. Die Schwester des Kinds verfolgt den Korb und beobachtet, wie Pharaos Tochter diesen von einer ihrer Dienerinnen aus dem Fluss holen lässt. Pharaos Tochter erkennt das Kind als hebräisch und erbarmt sich seiner. Die Schwester des Kindes bietet ihr an, das Kind von einer hebräischen Amme aufziehen zu lassen, womit Pharaos Tochter sich einverstanden erklärt. Sie nennt das Kind „Mosche“. Als Mosche größer wird, bringt man ihn zu Pharaos Tochter zurück, die ihn als ihren Sohn bei sich aufwachsen lässt.
Eines Tages beobachtet Mosche, wie ein Ägypter einen Hebräer schlägt. Daraufhin tötet Mosche den Ägypter. Einige Zeit später versucht er, einen Streit zwischen zwei Hebräern zu schlichten, woraufhin einer der Streitenden hin fragt, ob er ihn nun auch wie den Ägypter töten wolle. Mosche erkennt, dass seine Tat bekannt geworden ist und fleht aus Ägypten, da nun auch Pharao von dem Vorfall erfährt und Mosche töten lassen will.
Mosche kommt nach Midian und hilft den Töchtern des midianitischen Priesters Ruel sich beim Tränken ihrer Schafe gegen andere Schäfer durchzusetzen. Daraufhin lässt Ruel Mosche bei sich wohnen und gibt ihm seine Tochter Zippora zur Frau. Sie bekommen einen Sohn namens Gerschom. Inzwischen stirbt Pharao in Ägypten und die Israeliten stöhnen zunehmend unter der Last der Sklaverei. HaSchem beschließt nun, die Israeliten gemäß seinem Bund mit den Patriarchen aus Ägypten zu befreien.
Als Mosche die Schafe eines Tages am Berg Chorew weidet, sieht er einen brennenden Busch, der nicht vom Feuer verzehrt wird und nähert sich diesem. HaSchem spricht aus diesem Busch zu Mosche und verpflichtet ihn dazu, die Israeliten aus Ägypten zu befreien und in das Gelobte Land zu bringen. Mosche versucht zunächst, dieser Verpflichtung zu entgehen, wird aber von HaSchem mit diversen Zusicherungen und wundersamen Zeichen ausgestattet, mit denen er die Israeliten davon überzeugen soll, dass er tatsächlich ein Gesandter HaSchems ist. Dazu gehört auch, dass Mosches Bruder Aaron für den sprachunbegabten Mosche gegenüber Pharao sprechen soll. HaSchem sagt zudem voraus, dass Pharao sich weigern werde, die Israeliten ziehen zu lassen und erst durch Zeichen und Wunder dazu gedrängt werden müsse.
Mit dem Segen von Mosches Schwiegervater Jeter ziehen Mosche, Zippora und deren Sohn nach Ägypten. Unterwegs wird Mosche von einem Engel HaSchems lebensgefährlich bedroht. Zippora wendet die Bedrohung durch die Beschneidung des gemeinsamen Sohnes ab. Anschließend befiehlt HaSchem Aaron, Mosche entgegenzuziehen. Die beiden treffen sich und kommen gemeinsam in Ägypten an, wo sie die Ältesten der Israeliten von ihrer Mission überzeugen können.
Mosche und Aaron kommen zu Pharao und bitten ihn, die Israeliten ziehen zu lassen. Pharao verweigert dieses Anliegen erwartungsgemäß und ordnet an, dass die Israeliten ab sofort das Stroh für die Ziegelproduktion selbst zusammensuchen müssen, ohne dass sich die Ziegelproduktion verringern dürfe. Die Vorarbeiter der Israeliten, die dafür geschlagen werden, dass die Ziegelproduktion unter diesen Umständen nicht die geforderten Quoten erreicht, beklagen sich bei Pharao, finden jedoch kein Gehör. Daraufhin beklagen sich die Israeliten bei Mosche und Aaron. Mosche fragt HaSchem, warum er dieses zusätzliche Leid seines Volkes zulasse, anstatt es ankündigungsgemäß zu erretten. HaSchem entgegnet, dass er die Befreiung der Israeliten als sichtbares Zeichen nunmehr mit starker Hand gegenüber Pharao durchsetzen werde.