
PARASCHAT HA'SCHAWUA
PARASCHAT HASCHAWUA :
Lech-Lecha / לֶךְ־לְךָ
DATUM:
Bis einschließlich 01.11.2025 (10. Cheschwan 5786)
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INHALT:
HaSchem befiehlt Awram, sein Land, seine Familie und sein Vaterhaus zu verlassen und gemeinsam mit seiner Frau Sarai, seinem Neffen Lot und all den zwischenzeitlich gewonnenen Anhängern seines Glaubens in ein Land zu ziehen, welches HaSchem ihm weisen werde. So ziehen Awram und seine vorgenannten Begleiter von Charan aus nach Sch’chem, wo HaSchem ihm erscheint und ihm verspricht, dass seine Nachkommenschaft das ihn umgebende Land erben werde. Awram baut einen Altar für HaSchem und ruft dessen Namen aus.
Wegen einer Hungersnot wandern Awram und Sarai nach Ägypten aus. Aus Angst, man würde ihn wegen seiner begehrenswert schönen Frau umbringen, bittet Awram Sarai, sie möge ihn als ihren Bruder ausgeben. Tatsächlich interessiert sich der ägyptische Pharao für Sarai und wird prompt von HaSchem dafür mit Krankheit geschlagen. Er ruft Awram zu sich und fragt ihn, warum er ihm verschwiegen habe, dass Sarai in Wahrheit seine Frau sei, weswegen nun Unglück über Pharao gekommen sei. Letztlich lässt Pharao Awram mit reichlich Vieh und Gütern ausgestattet zurück nach Kanaan eskortieren.
Awram und sein Neffe Lot kommen sich mit ihren großen Herden zunehmend ins Gehege, so dass sie beschließen, sich zu trennen und Lot demzufolge mit seinen Herden nach Sdom zieht. Dort wird er im Rahmen eines jahrzehntealten Konflikts zwischen vier großen auswärtigen und fünf sdomitischen Königen von ersteren entführt. Awram beschließt daraufhin, Lot aus der Hand der vier Könige zu befreien und zieht mit einer über 300 Mann starken Truppe in eine Schlacht, die ihn bis nach Damaskus führt, wo er seine Feinde besiegt und Lot samt anderer Entführungsopfer befreien und nach Sdom zurückführen kann. Aus Dankbarkeit für diese Tat wird Awram von Malkizedek, dem König von Salem (das spätere Jerusalem), im Namen HaSchems gesegnet.
Awram beklagt, dass er weiterhin ohne leibliche Nachkommenschaft verblieben sei, woraufhin HaSchem ihm verspricht, dass er solche bekommen werde. Im Rahmen eines Opferrituals, um das ihn HaSchem in diesem Zusammenhang bittet, hat Awram eine düstere Vision des späteren Exils seiner Nachkommen. HaSchem verspricht ihm jedoch, dass seine Nachkommen zahlreich in das Gelobte Land zurückkehren würden.
Nachdem Awram und Sarai weiterhin kinderlos bleiben, schlägt Sarai Awram vor, er möge an ihrer statt ein Kind mit ihrer Magd Hagar zeugen. Hagar wird schwanger, und Sarai fühlt sich dadurch ihr gegenüber herabgewürdigt, weswegen sie sie anschließend so schlecht behandelt, dass Hagar in die Wüste flieht. Dort wird ihr von einem Engel prophezeit, dass ihr Sohn ein mächtiger Stammesfürst werden würde. Nach ihrer Rückkehr gebiert sie ihren Sohn, den Awram Jischmael nennt.
HaSchem erscheint Awram und schließt einen Bund mit ihm und seinen Nachkommen, der insbesondere den ewigen Besitz des Gelobten Lands durch letztere einschließt. Als Zeichen des Bundes ändert HaSchem Awrams Namen in „Awraham“ und Sarais Namen in „Sarah“. Gleichzeitig befiehlt HaSchem Awraham, dass alle seine männlichen Nachkommen am achten Lebenstag beschnitten werden müssten und er sich selbst samt Jischmael und all seinen männlichen Anhängern sofort beschneiden müsse. Zudem verspricht HaSchem Awraham, dass er innerhalb eines Jahres einen gemeinsamen Sohn mit Sarah bekommen werde, den er Jitzchak nennen solle. Awraham beschneidet sich selbst, Jischmael und alle männlichen Angehörigen seines Haushalts.